Thure von Uexküll war ein deutscher Biologe und Philosoph, der von 1904 bis 1921 an der Universität Heidelberg lehrte. Er wurde am 8. September 1908 in Hamburg geboren und starb am 25. Mai 2004 in München.
Uexküll machte sich vor allem einen Namen mit seinen Arbeiten zur theoretischen Biologie und zur Umweltforschung. Er entwickelte das Konzept des "Umweltmilieus", das besagt, dass jedes Lebewesen seine eigene Umwelt wahrnimmt und interpretiert, die von seinen individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten abhängig ist.
Seine bekannteste Arbeit ist das Werk "Streifzüge durch die Umwelten von Tieren und Menschen", das 1956 veröffentlicht wurde. Es beinhaltet eine Theorie der Umwelt, die besagt, dass jedes Lebewesen in seiner eigenen "Umwelt" lebt und diese durch seine Sinne und seine Wahrnehmung konstruiert.
Uexküll hat auch den Begriff der "Umwelt-Analyse" geprägt, mit der er die Wechselbeziehungen zwischen Menschen und ihrer Umwelt erforschte. Er argumentierte, dass die Umwelt einer Person nicht nur aus physischen Faktoren besteht, sondern auch aus sozialen, kulturellen und individuellen Aspekten.
Thure von Uexküll war einer der Pioniere der modernen Umweltforschung und hat mit seinen konzeptuellen Ansätzen einen bedeutenden Einfluss auf die Philosophie, Biologie und Sozialwissenschaften gehabt. Seine Arbeit wird heute oft in den Bereichen der ökologischen Psychologie, Umweltethik und Umweltbildung rezipiert.
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